Wieso brauchen wir Bitcoin?

Bestimmt hast du dir auch schon mal die Kursentwicklung von Bitcoin angeschaut. Durch den starken Preisanstieg hat Bitcoin aber auch das negative Image des „Schnell-reich-werdens“ erhalten. Warum Bitcoin allerdings mehr als nur ein Spekulationsobjekt ist, zeigen wir dir in diesem Beitrag.

Wieso brauchen wir Bitcoin?

Bereits im letzten Beitrag haben wir eine erste Antwort auf die Frage gegeben, wofür wir Bitcoin benötigen. Kurz zusammengefasst:

• Mit Bitcoin kannst du ohne Mittelsmann - wie eine Bank - Transaktionen tätigen.
• Bitcoin ist dezentral. Dadurch hat niemand die alleinige Kontrolle über das Netzwerk – auch ein Staat oder eine Bank nicht.
• Jeder kann die Blockchain zu jederzeit einsehen. Bitcoin ist damit also zu 100% transparent.

Diese Vorteile alleine erklären aber noch nicht, warum Bitcoin in den letzten 10 Jahren einen so starken Preisanstieg verzeichnen konnte. Zusätzlich sind noch mehr Eigenschaften dafür verantwortlich.

Deshalb kommen wir zum wohl wichtigsten Merkmal von Bitcoin: Die Menge der Bitcoins, die jemals im Umlauf sein werden, sind auf 21 Millionen begrenzt. Doch warum ist das so besonders? Dafür müssen wir zuerst verstehen, welche Schwächen das aktuelle Geldsystem mit sich bringt.

Das aktuelle Geldsystem

Geht man in der Geschichte einige Jahre zurück, landet man bei einem Zeitpunkt als das Papiergeld noch von Gold gedeckt wurde. Eine Nation durfte also nur so viele Banknoten ausgeben, wie sie Gold in der Reserve hatte. Einwohner konnten entsprechend jederzeit bei ihrer Währungsbehörde ihr Papiergeld gegen Gold tauschen.

Doch diese Eintauschbarkeit stellte sich immer mehr als Lüge heraus. Um ein stärkeres Wirtschaftswachstum zu erreichen, gab die USA mehr Dollar aus, als sie Gold in der Reserve hatte. Weil dadurch andere Länder benachteiligt wurden, wurde der Goldstandard im Jahre 1971 aufgehoben. Seit diesem Zeitpunkt sind die meisten Währungen nicht mehr an den Preis eines Rohstoffes wie zum Beispiel Gold gekoppelt. Solche Währungen, die heute dem Schweizer Franken, dem Euro oder dem US Dollar entsprechen, werden auch Fiatwährungen genannt.

Das aktuelle Geld ist also nur noch bedrucktes Papier ohne inneren Wert. Die Zentral- und Geschäftsbanken können heutzutage durch Kredite quasi aus dem nichts neues Geld erschaffen und so die Geldmenge im Umlauf erhöhen.

Dies kann für gewisse Unternehmen Vorteile in Krisenzeiten haben. So wurde beispielsweise während der Pandemie ein Hilfspaket im Umfang von 9 Milliarden Euro an Lufthansa  bezahlt. Durch die Ausgabe von Krediten wurde während dieser Zeit die Arbeitsplätze der Mitarbeiter gesichert und so der Arbeitslosigkeit entgegengewirkt.

Leider bringt eine flexible Geldschöpfung auch Nachteile mit sich. Wird die Geldmenge ausgeweitet, kommt es zur Inflation. Vor allem zum jetzigen Zeitpunkt zeigt sich der Inflations-Effekt sehr stark.

Von Inflation spricht man, wenn Waren und Dienstleistungen teurer werden. Der Wert des Geldes nimmt ab. Während dich deine 4 Cocktails, die du jeden Samstag trinkst, heute noch CHF 50.00 kosten, bezahlst du dafür nächstes Jahr CHF 60.00. Obwohl der Geldschein in deiner Brieftasche der Gleiche ist, kannst du dir damit weniger kaufen. Je höher die Inflationsrate, desto schneller verliert also dein Geld an Wert.

Während Lufthansa und viele andere Unternehmen von der Ausweitung der Geldmenge kurzfristig profitiert haben, leidet der Durchschnittsbürger langfristig darunter, weil er sich mit seinem Lohn weniger leisten kann.

Irgendwie ist das ziemlich ungerecht, oder? Leider sieht die Realität genau so aus. Es gibt immer Gewinner und Verlierer wenn die Geldmenge ausgeweitet wird und dadurch Produkte und Dienstleistungen teurer werden.

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Natürlich ist die Ausweitung der Geldmenge nicht der einzige Grund, warum Inflation entsteht. Nichtsdestotrotz, ist es ein sehr Entscheidender.

Wie verhält sich die Geldmenge von Bitcoin?

Wie wir gelernt haben, sind Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt. Von den 21 Millionen sind zum jetzigen Zeitpunkt bereits ca. 19,1 Millionen im Umlauf. Alle 10 Minuten kommen 6,25 weitere Bitcoins dazu. Im Jahr 2024 werden nur noch 3,125 weitere Bitcoins alle 10 Minuten dazukommen. 4 Jahre später halbiert sich die Menge wieder. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass voraussichtlich im Jahr 2140 alle 21 Millionen Bitcoins im Umlauf sein werden.

Wie das Ganze auf technischer Ebene funktioniert, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Wir erklären es dir aber gerne in einem anderen Beitrag. Vergiss deshalb nicht, den Newsletter zu abonnieren.

Generell können aber folgende Aussagen über die Geldmenge von Bitcoin gemacht werden:
• Die neu geschaffene Geldmenge nimmt stetig ab (6,25 - 3,125 - 1,5625…).
• Die gesamte Geldmenge ist auf 21 Millionen begrenzt.

Genau hier unterscheidet sich Bitcoin vom aktuellen Geldsystem. Die beschriebenen Eigenschaften lassen sich im dezentralen Bitcoin-Netzwerk nicht verändern. Es ist also keine Ausweitung der Bitcoin- bzw. Geldmenge möglich.

Ausserdem ist Bitcoin auch hier im Vergleich zum aktuellen Geldsystem zu 100% transparent. Oder weisst du, wie viele Schweizer Franken im Umlauf sind und wie viele nächstes Jahr dazukommen werden? 😉

Zusammenfassend kann die Frage Wieso brauchen wir Bitcoin? folgendermassen beantwortet werden:

• Mit Bitcoin kannst du ohne eine Bank Transaktionen tätigen – übrigens auch ins Ausland. Und das zu sehr niedrigen Gebühren.
• Bitcoin ist zu 100% transparent – sowohl die Blockchain, als auch die Menge im Umlauf.
• Bitcoin ist dezentral – keiner Drittperson muss vertraut werden und niemand hat die alleinige Kontrolle über das Netzwerk.
• Bitcoin ist eine Absicherung gegen die Geldpolitik des Staates – durch die Begrenzung auf 21 Millionen theoretisch auch inflationssicher

Dir gefallen die Merkmale von Bitcoin und du möchtest Teil von diesem Netzwerk sein? Keine Sorge. Im nächsten Beitrag erklären wir dir, wie du (Teilmengen von) Bitcoin kaufen kannst. Abonniere dazu unseren Newsletter, um den Beitrag nicht zu verpassen.

Geniess die BitcoinReise und bis zum nächsten Mal.

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