Wie 0,2 Bitcoin 44 Jahre Arbeit ersetzen könnten
Stell dir vor: Du müsstest nie wieder arbeiten und kannst jeden Tag so gestalten, wie du möchtest. 0,2 Bitcoin könnten dafür schon reichen. Warum? Das erfährst du hier!
0,2 Bitcoin könnten 44 Jahre Arbeit ersetzen.
Mit anderen Worten: Investierst du heute knapp CHF 20'000 in Bitcoin, müsstest du in Zukunft nie wieder arbeiten.
Wie ich darauf komme?
Dazu musst du verstehen, wie sich Bitcoin entwickelt hat und wohin die Reise gehen könnte.
Entwicklung Bitcoin seit Beginn
Bitcoin hat in den vergangenen 16 Jahren eine enorme Entwicklung durchlaufen. Grob lässt sie sich in vier verschiedene Phasen aufteilen: Die Cypherpunk-, die Nerd-, die Spekulanten-, und die Anleger-Epoche.
Lass uns die einzelnen Epochen genauer anschauen.
1. Die Cypherpunk-Epoche (3. Januar 2009 – 28. November 2012)
Am 3. Januar 2009 startete das Bitcoin-Netzwerk mit dem Genesis Block. 9 Tage später hat der anonyme Erfinder Satoshi Nakamoto seine erste Transaktion verschickt.
Bitcoin hatte zu dem Zeitpunkt noch keinen Marktpreis.
Erst als Laszlo Hanyecz am 22. Mai 2010 erstmals eine Transaktion im realen Leben durchführte, erhielt Bitcoin einen echten Wert – genauer gesagt 0,4 Cent. Der Mann aus Florida bezahlte damals 10.000 Bitcoin für 2 Pizzen.
Zur gleichen Zeit starteten die ersten Börsen. Jetzt konnte man Bitcoin nicht nur schürfen, sondern auch gegen USD kaufen und verkaufen.
Die frühen Netzwerk-Nutzer waren vor allem Cypherpunks – technisch versierte Menschen, die sich für das Recht auf Privatsphäre einsetzen. Sie schreiben Programmcode und entwickeln digitale Verschlüsselungstechnologien. Damit sorgen sie, dass wir uns vor staatlicher Überwachung schützen können.
Am Ende der Cypherpunk-Epoche lag der Bitcoin-Kurs bei 12$.
2. Die Nerd-Epoche (28. November 2012 – 9. Juli 2016)
Mit dem ersten Halving startete die nächste Epoche. Ich bezeichne sie liebevoll als Nerd-Epoche.
Bitcoin zog Entwickler, Tech-Enthusiasten und Pioniere an, die sich für die Technologie faszinierten. Es war eine Zeit des Experimentierens, und die dezentrale Währung erhielt einige Updates und Verbesserungen.
In dieser Epoche wurden die Grundlagen für das zukünftige Wachstum gelegt. Bitcoin erreichte das erste Mal einen Preis von 1.000$.
Es gab einen grösseren Rücksetzer und am Ende der Nerd-Epoche konnte man Bitcoin für 650$ ergattern.
3. Die Spekulanten-Epoche (9. Juli 2016 – 11. Mai 2020)
Am 9. Juli 2016 startete die 3. Epoche. Spekulanten überrannten das Netzwerk, was zahlreiche Nachahmer hervorbrachte. Jeder wollte mit Kryptowährungen reich werden. Doch so schnell, wie der Preis in die Höhe schoss, stürzte er auch wieder ab.
Trotz tausenden anderen Krypto-Projekten blieb Bitcoin weiterhin die klare Nummer 1.
Es war die Spekulanten-Epoche, die schliesslich zeigte, welche Blockchain ein ernsthafter Anwärter für ein neues Geldsystem werden könnte. Am Ende dieser Epoche stand Bitcoin bei knapp $9000.
4. Die Anleger-Epoche (11. Mai 2020 – 19. April 2024)
Nach dem 3. Halving wurden die Vorteile von Bitcoin immer bekannt. Es wurden Podcasts aufgenommen, Artikel und Bücher geschrieben und Videos erstellt. Menschen hatten das erste Mal die Möglichkeit, sich tiefer mit der digitalen Währung zu beschäftigen.
Diese Epoche war geprägt von einer wachsenden Nutzer-Zahl. Mehr Menschen entschieden sich dazu, einen Sparplan in Bitcoin anzulegen. Viele wollten sich gegen das willkürliche Gelddrucken der Zentralbanken absichern. Und Bitcoin war dank seines festen Angebots das perfekte Mittel dazu.
Neben Privatpersonen begannen auch die ersten grösseren Firmen in Bitcoin zu sparen – ja, sogar die erste Nation. All das führte zu einem starken Kursanstieg.
Am Ende der Anleger-Epoche lag der Preis bei 63.000$.
Zukunft von Bitcoin
Aktuell befinden wir uns in der 5. Epoche. Und es scheint, als wäre das die Epoche der Unternehmen und Nationen.
So diskutiert die USA gerade über eine strategische Bitcoin-Reserve. Innerhalb der nächsten fünf Jahre könnte das Land 1'000'000 Bitcoin erwerben. Wie ich in einem anderen Beitrag aufgezeigt habe, würde ein solcher Entscheid eine Kettenreaktion auslösen. Andere Nationen wären gezwungen, ebenfalls einen Teil ihrer Reserven in Bitcoin anzulegen – nur um geopolitisch nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Und selbst wenn Nationen noch nicht jetzt Bitcoin kaufen: Wir haben noch 30 weitere Epochen vor uns, bis Bitcoin seine maximale Angebotsmenge von 21 Millionen erreicht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Bitcoin in dieser Zeit weiter wächst und Marktanteile von anderen Währungen abzieht, ist hoch. Sie ist hoch, weil andere Währungen nicht gerade gut darin sind, ihren Wert über längere Zeit zu bewahren. Im Schnitt beträgt die Lebensdauer von staatlichen Währungen lediglich 27 Jahre. Viele enden in Hyperinflation und werden komplett wertlos.
Weltreservewährungen können ihren Status besser halten – sie schaffen es durchschnittlich auf etwa 100 Jahre.
Wie lange die USA ihre Machtstellung aufrechterhalten kann, ist gerade im Hinblick auf ihre Schulden fraglich. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Bitcoin die Rolle des US-Dollars ablösen wird. Bitcoin ist keiner politischen Instanz und keiner Zentralbank unterstellt. Er ist dezentral, unabhängig, neutral und kann von niemandem gestoppt werden. Jeder mit einer Internetverbindung kann ihn nutzen.
Diese Eigenschaften machen ihn zu einer phänomenalen Leitwährung.
0,2 BTC = 44 Jahre Arbeit?
Sollte Bitcoin wirklich eines Tages unsere Weltreservewährung werden, würden wir Produkte und Dienstleistungen nicht mehr in US-Dollar, sondern in Bitcoin bepreisen. Das globale Vermögen wäre dann nicht mehr 432 Billionen USD, sondern 21 Millionen BTC.
Was das zu bedeuten hat?
Alle, die jetzt schon Anteile von Bitcoin besitzen, wären steinreich. Wahrscheinlich würden sie in Schlössern wohnen, von Dienern auf Händen getragen werden und sich Trauben in den Mund legen lassen – selbstverständlich nur die besten: kernlos und frisch gepflückt.
Spass beiseite.
Bitcoin-Anleger wären tatsächlich sehr vermögend. Sie würden aber wohl eher aufhören, einer unbefriedigenden Arbeit nachzugehen, statt sich mit Trauben füttern zu lassen. Und das Schöne ist, diese Freiheit können sie sich nehmen.
Im Jahr 2022 lag das Medianeinkommen in der Schweiz bei 6.788 CHF brutto pro Monat bzw. 81.500 CHF pro Jahr. In Deutschland beträgt es 43.750 EUR und in Österreich 50.633 EUR.
Würde Bitcoin den USD ablösen und zur globalen Recheneinheit werden, würden wir den Jahreslohn in BTC ausdrücken. In der untenstehenden Tabelle kannst du ablesen, wie hoch er in einem solchen Fall wäre.
Schweizer hätten ein Gehalt von 450.000 Satoshis pro Jahr. Die Leute in ihren Nachbarländern etwa 250.000 Satoshis.
Diese Zahlen sind unglaublich!
Ein Schweizer, der heute über 0,2 Bitcoin verfügt, hält damit eine zukünftige Arbeitsleistung von 44 Jahren. Deutsche könnten mit demselben Bestand 89 Jahre Arbeit ersetzen, und Österreicher 77 Jahre Arbeit.
Stell dir vor, du hättest sogar einen ganzen Coin: Deine Kinder, Enkelkinder, und die Kinder deiner Enkelkinder müssten ihr ganzes Leben keinen einzigen Finger krümmen – zumindest, wenn sich Bitcoin tatsächlich als dominantes Geld durchsetzt.
Nun ja, dass es dazu kommt, ist alles andere als sicher.
Sicher ist nur, dass Bitcoin eine einmalige, lebensverändernde Chance ist. Eine Chance, seine finanzielle Zukunft erheblich zu verbessern. Und ein Chance, Wohlstand über Generationen aufzubauen.
Einen Haken gibt es aber: Es wird immer schwerer, 1 Bitcoin anzuhäufen.
Warum das so ist? Das erfährst du in diesem Beitrag.