Welche Regierung besitzt die meisten Bitcoin? Hier ist die Top 5

Regierungen mehrerer Länder besitzen bereits Bitcoin. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Welches Land wohl auf Platz 1 ist?

Welche Regierung besitzt die meisten Bitcoin? Hier ist die Top 5

Am 18. Juni begann Deutschland mit dem Verkauf der Bitcoin, die im Januar dieses Jahres von der illegalen Streaming-Plattform "Movie2k.to" konfisziert wurden. Nur einen Monat später waren alle 50'000 Bitcoin verkauft.

Nun steht die deutsche Regierung ohne Bitcoin da.

Wobei, das stimmt nicht ganz. In der Zwischenzeit haben ein paar Leute Satoshis an die Bitcoin-Adresse des deutschen Bundeskriminalamts gesendet. Somit verfügt der deutsche Staat noch immer über ca. 0,007 BTC. Im Vergleich zu den 50'000 jedoch nur ein winziger Tropfen im Ozean.

Andere Länder besitzen deutlich mehr Bitcoin. Welche das sind, wie viele Coins sie ihr Eigen nennen können und was die Regierungen damit unternehmen, erfährst du hier.

Nachfolgend sind die Top 5 Staaten mit den meisten Bitcoin.

Platz 5: Die Ukraine

Nachdem Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert ist, hat das Land mit der blau-gelben Flagge einen Spendenaufruf gestartet. Einen Spendenaufruf, bei dem man das Land mit Bitcoin unterstützen kann.

Insgesamt hat die veröffentlichte Bitcoin-Adresse seit Kriegsbeginn 651 Bitcoin empfangen.

Zusätzlich hat die "Come Back Alive Foundation" ein Bitcoin-Spendenkonto eröffnet, bei dem die Gelder direkt dem ukrainischen Militär zur Verfügung gestellt werden. Hier sind ebenfalls einige Coins zusammengekommen – 685, um genau zu sein.

Von den eingegangen 1'336 Bitcoin sind allerdings nur noch rund 186 BTC verfügbar.

Die restlichen Gelder wurden wahrscheinlich aktiv für die Kriegsbemühungen eingesetzt – zumindest kann man die Transaktionen nachverfolgen und sehen, dass die Coins auf den Börsen verkauft wurden.

Das Land in Osteuropa hält seine Bitcoin also nur vorübergehend.

Ein Staat, der seine Bitcoin stattdessen langfristig aufbewahrt, liegt auf dem nächsten Platz.

Platz 4: El Salvador

Der Präsident des Landes, Nayib Bukele, hat im September 2021 Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel eingeführt.

Doch nicht nur das.

Ein Jahr später verkündete er, dass die Regierung von nun an jeden Tag einen Bitcoin kaufen wird. Ein Sparplan, von dem wir nur träumen können.

Sein Versprechen hat er bis heute nicht gebrochen. Seit fast zwei Jahren kauft El Salvador (unabhängig vom Preis) jeden Tag einen Bitcoin.

Zum Zeitpunkt der Niederschrift verfügt das Land über mehr als 5'846 BTC.

Darin enthalten sind ebenfalls Investitionen, die El Salvador vor dem Start des Bitcoin-Sparplans tätigte.

Laut eigenen Aussagen befinden sich die Coins auf einer Cold-Wallet, welche in einem physischen Tresor innerhalb des Staatsgebiets gelagert wird. Bukele nennt es liebevoll das "erste Bitcoin-Sparschwein" des Landes. Damit nimmt El Salvador nicht nur eine Vorreiterrolle bei Ländern ein, sondern kann auch als Vorbild für Individuen dienen.

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Von El Salvador könnte sich der Drittplatzierte eine Scheibe abschneiden.

Platz 3: Das Vereinigte Königreich

Die Regierung des Vereinigten Königreichs besitzt aktuell 61'245 BTC. Diese wurden 2018 durch die Londoner Polizei sichergestellt.

Der Grund dafür?

Eine fiese Betrugsmasche ist aufgeflogen. So hatte die Unternehmerin Zhimin Qian zwischen 2014 und 2017 knapp 130'000 chinesische Anleger betrogen.

Unter dem Deckmantel eines Technologieunternehmens führte sie mehrere Finanzprodukte ein und versprach Kunden eine risikofreie Rendite von 100% bis 300%. Die Finanzprodukte hat die 45-jährige Unternehmerin damals mit Kryptowährungen gedeckt.

Als ihre Betrugsmasche in China aufgefallen ist, floh sie nach Grossbritannien und versuchte mit ihrer Komplizin, Jian Wen, ihr illegal verdientes Geld zu waschen. Dazu wollten die Betrüger eine 23,5 Millionen Pfund teure Villa im Norden von London kaufen. Da sie den Herkunftsnachweis des Geldes nicht erbringen konnten, flogen sie schliesslich auf.

Jian Wen wurde Anfang dieses Jahres zu 6 Jahre Haft verurteilt. Die kriminelle Anführerin Zhimin Qian hingegen floh 2020 aus Grossbritannien und ist seitdem spurlos verschwunden.

Was mit den über 61'000 Bitcoin passieren wird, ist weiterhin unklar.

Das Vereinigte Königreich könnte dem Beispiel Deutschland folgen und die Coins liquidieren, oder sie weiterhin behalten und auf einen Kursanstieg setzen.

Da die britische Wirtschaftssekretärin jedoch andeutete, dass sie die Krypto-Regulierungen verschärfen möchte, können wir erahnen, welches Ergebnis wohl eher eintreten wird.

Eine ähnliche Situation wie in Grossbritannien existiert auch im nächsten Land.

Platz 2: China

Ende 2020 gingen die chinesischen Behörden gegen PlusToken vor. PlusToken war ein globales Schneeballsystem, bei dem vor allem Anleger aus China und Südkorea betrogen wurden. So hatte der asiatische Wallet-Betreiber Renditen von 9% bis 18% für die Einzahlungen in Aussicht gestellt. Dass Investoren mit den Geldern von anderen Investoren ausbezahlt wurden, wurde natürlich nicht erwähnt.

Das Schneeballsystem soll zwischen Mai 2018 und Juni 2019 insgesamt etwa 2,6 Millionen Mitglieder angelockt und mehr als 314'000 Bitcoin eingenommen haben. Inklusive der anderen Kryptowährungen waren die Einnahmen damals über 2,2 Milliarden USD Wert.

Unbestätigten Berichten zufolge sollen die Hintermänner des Systems zu einer Freiheitsstrafe von 2 bis 11 Jahren verurteilt worden sein. Ausserdem wurden die übrig gebliebenen Kryptowährungen des Wallet-Betreibers beschlagnahmt.

190'000 BTC sowie viele weitere digitale Währungen sollten es gewesen sein.

Ob die chinesische Regierung noch im Besitz der Bitcoin ist, ist nicht ganz klar. Während einige Analysten behaupten, dass die Coins bereits verkauft wurden, bezweifeln dies andere. Angeblich sollen nämlich knapp 90'000 Bitcoin Anfang August bewegt worden sein.

Wie viele Coins das bevölkerungsreichste Land in Ostasien also wirklich besitzt, kann nicht genau ermittelt werden.

Anders sieht es beim heutigen Sieger aus.

Platz 1: Die USA

Die Bundesregierung der Vereinigten Staaten besitzt am meisten Bitcoin. Sie hat durch diverse Beschlagnahmungen rund 215'000 BTC angehäuft.

Etwa 95'000 Bitcoin stammen dabei von einem Hacker, der vor einigen Jahren die Krypto-Börse Bitfinex angegriffen hat. Weitere knapp 70'000 BTC erlangte die USA durch die Schliessung des Darknet-Marktplatzes Silk Road. Und die restlichen 50'000 BTC wurden von James Zhong konfisziert, welcher sich 2022 des Betrugs an Silk Road schuldig bekannte. 10 Jahre zuvor hatte er einen Fehler auf dem Marktplatz gefunden, der es ihm durch das mehrfache Doppelklicken des Auszahlungsbuttons erlaubte, deutlich höhere Beträge auszuzahlen, als ihm tatsächlich zugestanden wären.

Was die USA mit den beschlagnahmten Coins vorhat, ist unklar. Donald Trump hat angekündigt, dass er (falls er den Wahlkampf gewinnen sollte) die Bitcoin niemals verkaufen werde. Stattdessen würde er die Vereinigten Staaten zum globalen Marktführer für Kryptowährungen machen und eine nationale Bitcoin-Reserve aufbauen.

Ob man den Versprechungen des Präsidentschaftskandidaten trauen kann, ist fraglich.

Doch die Wahrscheinlichkeit, dass Länder dem Vorreiter El Salvador folgen und bald Bitcoin als strategische Reserve halten werden, ist nicht zu unterschätzen.

Warum das so ist?

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