Kann Bitcoin unsere Welt verbessern?

Die Welt ist ungerecht – nicht zuletzt wegen unseres Geldsystems. Hier setzt Bitcoin an. Hat die digitale Währung das Potenzial, unsere Welt positiv zu verändern?

Kann Bitcoin unsere Welt verbessern?

Wir leben in einer ungerechten Welt:

Banker leben in Saus und Braus, während sich Familien kaum noch eine warme Mahlzeit leisten können. Hedgefonds-Manager streichen Rekordgewinne ein, während Milliarden Menschen nicht mal Zugang zu einem Bankkonto haben. Und Politiker verdienen sich eine goldene Nase, während Soldaten und unschuldige Zivilisten im Krieg sterben.

Die Schere zwischen Arm und Reich wird von Tag zu Tag grösser. Und das ist kein Zufall! Vielmehr ist es eine direkte Folge unseres heutigen Geldsystems.

Bitcoin ist eine Antwort auf diese Ungerechtigkeit – eine Alternative, die verspricht, unsere Welt zu verändern.

Doch kann sie das wirklich?

Das Problem des aktuellen Geldsystems

Unser aktuelles Finanzsystem beruht auf Fiatgeld. Also Geld, das auf das Versprechen von Regierungen und Zentralbanken basiert, dass unser Geld in Zukunft seinen Wert behält.

Dieses Versprechen wird in der Praxis allerdings ständig gebrochen.

Auf der ganzen Welt weiten Zentralbanken die Geldmenge aus. Sie senken den Leitzins und kaufen Staatsanleihen sowie andere Wertpapiere. Dadurch können Geschäftsbanken mehr Kredite vergeben und Staaten mehr Schulden aufnehmen.

Dieser Prozess fand in den vergangenen Jahren kontinuierlich statt und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zukünftig bestehen.

Auf lange Sicht kennt die globale Geldmenge nur eine Richtung:

Globale Geldmenge M2 der vier grössten Zentralbanken (USA, Europa, Japan, und China)

Aber warum ist das ein Problem?

Eine Ausweitung der Geldmenge führt früher oder später zur Preisinflation: Die Kaufkraft des Geldes wird verringert und Erspartes verliert an Wert. Ob das Geld unter der Matratze oder auf dem Bankkonto liegt, spielt dabei keine Rolle. Löhne können oft nicht Schritt halten.

Die Inflation trifft nicht alle Bevölkerungsgruppen gleich stark. Während Gruppen, die näher an der Quelle des neuen Geldes sitzen, die Vorteile der Geldschöpfung geniessen – sind Gruppen, die weiter entfernt sind, benachteiligt. Mit anderen Worten: Staatsnahe Unternehmen, Politik und der Finanzsektor gewinnen und die einfache Familie verliert. Es findet eine Umverteilung von den Armen zu den Reichen statt – ein Effekt, der auch Cantillon Effekt genannt wird.

Die Umverteilung ist dabei nicht die einzige Negativfolge von Inflation. Geldentwertung kann zudem zu übermässigem Konsum führen.

Denn wenn ich weiss, dass mein Geld morgen nichts mehr wert ist, gebe ich es lieber heute aus. Das Geld fliesst in Investitions- und Konsumgüter. Märkte werden künstlich aufgebläht und Menschen konsumieren Dinge, die sie eigentlich nicht brauchen.

Wie die Extrembeispiele Venezuela und Simbabwe zeigen: Der Anreiz, langfristig zu planen oder zu sparen, verschwindet völlig.

Wobei Einwohner dieser Länder ohnehin oft keine Möglichkeit haben, ihr erwirtschaftetes Geld in Investitionsgüter zu stecken. In solchen Ländern ist das Bankensystem korrupt, ineffizient oder schlichtweg nicht vorhanden.

Weltweit haben ca. 1,7 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einem Bankkonto.

Wie können wir all diese Probleme lösen?

Die Antwort lautet: Gesundes Geld.

Die Lösung: Gesundes Geld

Gesundes Geld ist Geld, das nicht beliebig vermehrt werden kann. Geld, das von niemandem kontrolliert wird. Und Geld, das nicht manipulierbar ist. Gesundes Geld basiert auf Knappheit und nicht auf dem Versprechen der Mächtigen.

In der Menschheitsgeschichte wurde lange Zeit Gold als gesundes Geld angesehen. Es war schwer zu fördern und konnte nicht einfach vermehrt werden.

Aber mit der Zeit wurde selbst Gold in einem System von Papiergeld eingesperrt.

Regierungen gaben Papierscheine aus, die mit Gold gedeckt waren. Das war praktisch. Denn damit war Geld leichter zu transportieren und konnte dem Globalisierungstrend gerecht werden. Doch Regierungen begannen mehr Papierscheine auszugeben, als sie Gold in den Reserven hatten. Dadurch ging die Verbindung zum echten Wert verloren.

Die Auflösung des Goldstandards 1971 führte schliesslich dazu, dass Regierungen die Kontrolle über die Geldschöpfung vollständig übernahmen. Seitdem ist unser Geld an einer Krankheit befallen, die man als 'Schulderitis' bezeichnen könnte.

Zum Glück ist das Heilmittel seit 2009 verfügbar und findet allmählich den Weg in die Gesellschaft.

Sein Name? Bitcoin.

Wie Bitcoin die Welt verändern kann

Die digitale Währung setzt dort an, wo das traditionelle Geldsystem scheitert.

Während traditionelles Geld von einer zentralen Partei ausgegeben wird, entstehen Bitcoin dezentral über tausende verteilte Computer. Während das traditionelle Geld auf das Vertrauen in die Institutionen angewiesen ist, beruht Bitcoin auf Mathematik und Kryptografie. Und während die Umlaufmenge von traditionellem Geld stetig steigt, besitzt Bitcoin ein festes Angebot, das auf 21 Millionen begrenzt ist.

Auf diese Weise kann Bitcoin positive Änderungen in unserer Welt bewirken. Hier sind die meiner Ansicht nach vier wichtigsten:

  1. Finanzielle Inklusion: Dank Bitcoin hat jeder Mensch mit einem Smartphone Zugang zu einem globalen Finanzsystem. Jeder kann Werte speichern und transferieren. Dazu benötigt es keinen Vermittler, keine Bank und keine Erlaubnis – nur eine Internetverbindung.
  2. Dezentralisierung von Macht: Im heutigen System sind Macht und Reichtum in den Händen weniger konzentriert. Bitcoin kann diese Macht zurück zu den Individuen bringen. Es gibt keine zentrale Autorität, die das Netzwerk kontrolliert. Jeder Teilnehmer ist gleichberechtigt, und die Regeln sind für alle dieselben. Eine Umverteilung von den Armen zu den Reichen findet nicht statt.
  3. Schutz vor Inflation: Die Geldmenge von Bitcoin folgt einem vorgegebenen Plan und kann nicht willkürlich erhöht werden. Dadurch können sich Menschen überall auf der Welt gegen die Zerstörung ihrer Kaufkraft absichern. Langfristiges Planen und Sparen wird ermöglicht.
  4. Reduktion von übermässigem Konsum: Wenn der Wert des Geldes steigt, muss das hart verdiente Geld nicht sofort ausgegeben werden. Der Zwang zum kurzfristigen Konsum nimmt ab, und langfristiges Denken wird gefördert. Vielleicht ist das die Lösung, die es für eine nachhaltigere Zukunft braucht.

Millionen Individuen nutzen bereits genau diese Vorteile.

So auch Roya, die aus Afghanistan flüchten konnte. Als junge Frau ohne Bankkonto, unterdrückt von ihrer Regierung, war das Bilden von Rücklagen nahezu unmöglich. Als sie jedoch Bitcoin entdeckte, änderte sich ihr Leben. Durch ihre Arbeit als Softwareentwicklerin konnte sie über Jahre hinweg Bitcoin ansparen. Schliesslich ermöglichte ihr dies die finanzielle Freiheit und die Flucht aus ihrem Land.

Jetzt hilft Roya tausenden anderen Frauen, dasselbe zu erreichen und ihre eigenen Wege zur finanziellen Unabhängigkeit zu finden.

Roya ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie Bitcoin bereits die Welt verbessert hat.

So könnte eine Bitcoin-Welt aussehen

Lass uns nun den Gedankengang weiterspinnen.

Stell dir eine Welt vor, in der Bitcoin das dominante Geld ist. Es gäbe kein Fiatgeld mehr, keine Zentralbanken, und keine unbegrenzte Geldflutung.

Staaten wären gezwungen, sich effizienter zu verhalten. Sie könnten nicht einfach Geld drucken, um ihre Ausgaben zu decken. Sie müssten mit ihren Steuereinnahmen sorgfältig umgehen, da es keine Möglichkeit mehr gäbe, Schulden in unvorstellbarer Höhe anzuhäufen.

Ob Staaten dann noch Milliarden für Krieg ausgeben würden?

Wie dem auch sei: Eine freie Marktwirtschaft, basierend auf gesundem Geld, kann zu einer gerechteren Verteilung von Ressourcen und damit zu mehr Wohlstand führen.

Deshalb bin ich überzeugt: Bitcoin kann unsere Welt verbessern. Die Frage ist nur, ob wir bereit sind, diesen Weg zu gehen.