Was macht Bitcoin einzigartig? – 4 entscheidende Unterschiede zu Altcoins

Bitcoin oder Altcoins? Hier sind 4 wichtige Gründe, warum die bekannteste Kryptowährung einzigartig ist.

Was macht Bitcoin einzigartig? – 4 entscheidende Unterschiede zu Altcoins

Das sind die beliebtesten Kryptowährungen der letzten sechs Jahre:

Na, was fällt auf?

Eine Digitalwährung ist seit ihrer Entstehung unangefochten an der Spitze: Bitcoin.

Sie ist nicht nur die bekannteste Kryptowährung, Bitcoin hat zudem den Weg für die gesamte Kryptoindustrie geebnet und zahlreiche Nachahmer hervorgebracht. Nachahmer, welche von Bitcoin-Enthusiasten liebevoll "Shitcoins" genannt werden. Da ich persönlich den Begriff zu abwertend finde, nutze ich lieber die Bezeichnung "andere Kryptowährungen" bzw. "Altcoins". Wobei "Altcoins" eigentlich auch nicht das richtige Wort ist.

Wie du im heutigen Beitrag lesen wirst, sind andere Kryptowährungen nicht wirklich eine Alternative zu Bitcoin.

So oder so: Bitcoin ist einzigartig. Und es gibt einen Grund, warum das digitale Gold im Rennen um die beliebteste Kryptowährung seit 15 Jahren vorne liegt. Naja... Genau genommen gibt es sogar mehrere Gründe.

Ich werde dir heute die vier wichtigsten vorstellen.

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Zu faul, um alles zu lesen?

1. Die einmalige Entstehungsgeschichte
2. Das dezentralste Projekt
3. Die grösste Sicherheit
4. Der stärkste Netzwerkeffekt

1. Die einmalige Entstehungsgeschichte

Wir schreiben das Jahr 2008. Die Weltwirtschaft steckt in einer tiefen Finanzkrise und das Vertrauen in das traditionelle System ist erschüttert.

In den Jahren zuvor hatten Banken Immobilienkredite an Personen mit geringem Einkommen und einer schlechten Kreditwürdigkeit vergeben. Diese Kredite wurden in Wertpapierpakete gebündelt und an Investoren auf der ganzen Welt verkauft. Als die Immobilienpreise sanken und viele Kreditnehmer ihre Hypotheken nicht mehr bedienen konnten, gerieten die Finanzprodukte unter Druck. Banken und Investmentgesellschaften erlitten massive Verluste und kamen in Schwierigkeiten.

Die Folgen waren dramatisch: Weltweit gingen fast 400 Banken Pleite, die Arbeitslosigkeit stieg rasant an und es wurden Rettungspakete in Milliardenhöhe geschnürt.

Für die Fehler der Finanzelite musste schliesslich der normale Bürger, also du und ich, aufkommen.

Doch inmitten des Chaos veröffentlichte ein mysteriöser Autor namens Satoshi Nakamoto ein Whitepaper. Darin wurde eine revolutionäre Idee vorgestellt: Eine dezentrale Währung, die unabhängig von Banken funktioniert und gegen Manipulation und Korruption resistent ist.

Zwei Monate später wurde Bitcoin geboren.

Heute steht Bitcoin als Symbol für finanzielle Unabhängigkeit und eine gerechtere Finanzwelt.

Diese einzigartige Entstehungsgeschichte konnte keine der abertausenden anderen Kryptowährungen jemals kopieren. Im Gegenteil: Altcoins werden oft von gut finanzierten Startups oder prominenten Persönlichkeiten ins Leben gerufen, die bloss ihre eigenen Taschen füllen wollen.

2. Das dezentralste Projekt

Nach dem Start des Bitcoin-Netzwerks im Januar 2009 wuchs die Beliebtheit der Währung kontinuierlich. Der anonyme Schöpfer Satoshi Nakamoto spielte anfangs eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Verbesserung des Bitcoin-Protokolls. Er kommunizierte regelmässig mit der wachsenden Gemeinschaft, koordinierte Updates und half, das Fundament für das robuste System zu legen, das Bitcoin heute ist.

Im April 2011, als Bitcoin eine kritische Bekanntheitsstufe erreichte, zog sich Satoshi schliesslich aus dem Projekt zurück. In einer seiner letzten Nachrichten erklärte er, dass er sich nun "anderen Dingen" widme.

Seine wahre Identität blieb bis heute unbekannt. Und sein enormes Bitcoin-Vermögen wurde bis heute nicht bewegt.

Satoshis Rückzug markierte einen bedeutenden Moment in der Geschichte von Bitcoin. Seit diesem Zeitpunkt gibt es keine Einzelperson mehr, die das Projekt dominiert – keinen Geschäftsführer, der die Weiterentwicklung plant, und keinen Präsidenten, der Entscheidungen im Namen der Gemeinschaft trifft.

Stattdessen wird Bitcoin von tausenden unabhängigen Nodes überwacht. Sie stellen sicher, dass die Spielregeln des Netzwerks rund um die Uhr eingehalten werden.

Im Gegensatz zu vielen Nachahmern ist Bitcoin somit tatsächlich dezentral.

3. Die grösste Sicherheit

Nicht nur die Nodes leisten grossartige Arbeit. Auch Miner tragen dazu bei, dass das Bitcoin-Netzwerk abgesichert wird.

Die dezentrale Währung wurde von Anfang an mit dem Ziel entwickelt, ein sicheres System zu schaffen, bei dem die Geldpolitik nicht willkürlich abgeändert werden kann.

Ein entscheidender Faktor für diese Sicherheit ist die Hashrate.

Sie bezeichnet die Gesamtmenge an Rechenleistung, die von den Minern bereitgestellt wird, um Transaktionen zu verifizieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Je höher die Hashrate, desto schwieriger ist es für einen Angreifer, das Netzwerk zu zerschlagen.

Bitcoin ist die Kryptowährung mit der höchsten Hashrate weltweit. Die kumulierte Rechenleistung liegt bei etwa 700 Exa-Hashes pro Sekunde (EH/s). Eine solche Hashrate bedeutet, dass jede Sekunde 700 Trillionen (700'000'000'000'000'000'000) Versuche durchgeführt werden, um den nächsten gültigen Block zu finden.

Miner probieren im Schnitt also etwa 420 Trilliarden (420'000'000'000'000'000'000'000) Zufallszahlen, bis jemand von ihnen den nächsten Block an die Blockchain anhängen darf.

Mit anderen Worten: Erfolgreiche Angriffe auf Bitcoin sind praktisch unmöglich.

In Puncto Sicherheit ist Bitcoin somit den Altcoins meilenweit voraus.

4. Der stärkste Netzwerkeffekt

Wir Menschen durchleben gerade eine digitale Revolution.

Die erste Hälfte war die Entstehung des Internets und damit die Digitalisierung von Informationen. Die zweite Hälfte hat vor 15 Jahren begonnen – die Digitalisierung von Werten durch Kryptowährungen.

Genau wie das Internet basieren digitale Währungen auf Open-Source-Protokollen. Und genau wie sich beim Internet ein dominanter Protokollstandard (TCP/IP) durchgesetzt hat, wird dies wohl ebenfalls bei Kryptowährungen geschehen.

Grund dafür ist der Netzwerkeffekt.

Er beschreibt das Phänomen, dass der Wert eines Netzwerks mit der Anzahl seiner Nutzer steigt.

Stell dir ein Telefonnetz vor. Haben zwei Personen ein Telefon, gibt es nur zwei Verbindungen – von A nach B und von B nach A. Besitzen 5 Personen ein Telefon, gibt es bereits 20 mögliche Verbindungen. Und bei 100'000 Telefonen sind fast 10 Milliarden Verbindungen denkbar.

Jeder Teilnehmer macht das Netzwerk wertvoller.

Gleiches gilt für Bitcoin. Mehr Nutzer bedeutet eine höhere Nachfrage. Eine höhere Nachfrage erzeugt einen höheren Preis. Bei einem höheren Preis werden mehr Miner dem Netzwerk beitreten. Das führt zu einer höheren Sicherheit. Und eine höhere Sicherheit hat schliesslich zur Folge, dass mehr Leute zu Bitcoin finden.

Die Aufwärtsspirale von Bitcoin

Der Zyklus wiederholt sich und bewirkt nebenbei, dass mehr Akzeptanzstellen entstehen und mehr Entwickler dazukommen, die die Benutzerfreundlichkeit verbessern und den Zugang vereinfachen.

Je stärker der Netzwerkeffekt, desto schwieriger haben es Konkurrenten.

Aus diesem Grund nutzen wir für die Kommunikation WhatsApp, und für die Buchung von Ferienunterkünften Airbnb.

Geld ist letztendlich die Mutter aller Netzwerkeffekte und tendiert genauso wie alle anderen zu einem Einzigen. Aktuell ist der US Dollar der dominante Standard. Doch wenn sich die Art und Weise, wie wir Werte speichern und versenden, wirklich fundamental verändern wird, könnte es schon bald Bitcoin sein. Denn er übernimmt die Vorreiterrolle in der Welt der Kryptowährungen.

Und er besitzt den stärksten Netzwerkeffekt.

Das Blockchain-Trilemma

Mir ist bewusst, dass Altcoins in gewissen Aspekten Bitcoin überlegen sind. Monero bietet eine bessere Privatsphäre für Transaktionen. Ethereum bietet eine einfachere Möglichkeit, Funktionen und Anwendungen zu erstellen. Und Solana bietet schnellere Transaktionen auf Blockchain-Ebene.

Doch jede Kryptowährung muss als Ganzes betrachtet werden und ist immer dem Blockchain-Trilemma ausgesetzt. Ein Dreieck aus Dezentralität, Sicherheit und Skalierbarkeit.

Das Trilemma besteht nun darin, dass von diesen 3 Eckpunkten immer nur 2 gänzlich erfüllt sein können.

Bitcoin hat sich ganz der Dezentralität und Sicherheit gewidmet, und dafür auf Skalierbarkeit verzichtet.

Die meisten Altcoins hingegen versuchen, eine bessere Skalierbarkeit zu gewährleisten und neue Anwendungsfälle abzudecken. Dazu müssen sie jedoch Abstriche in Sicherheit oder Dezentralität machen. Abstriche, die beim Anwendungsfall Geld von vornerein zum Scheitern verurteilt sind. Denn ohne eine sichere und dezentrale Kryptowährung ist die Chance sich gegen das aktuelle, ungerechte Finanzsystem zu behaupten bei 0.

Deshalb gibt es für den (aus meiner Sicht) wichtigsten Anwendungsfall nur einen Gewinner: Bitcoin.