Ist Bitcoin ein Schneeballsystem? Die schockierende Wahrheit! 🤯
Die schockierende Wahrheit über Bitcoin. Ist es wirklich das grösste Schneeballsystem der Menschheitsgeschichte? Hier ist die unverblümte Realität!
"Bitcoin ist das grösste Schneeballsystem der Menschheitsgeschichte" und "Bitcoin ist eine Anlageklasse, die zu 100% auf der 'Greater Fool Theory' basiert" sind Aussagen, die man zu Bitcoin immer wieder hört.
Der einzige Nutzen von Bitcoin bestehe darin, einen grösseren Dummkopf zu finden, der noch mehr dafür bezahlt. Sobald dieser nicht mehr gefunden wird, würde das Netzwerk zusammenbrechen.
Es ist wahr, dass viele Leute Bitcoin kaufen, um ihn später teurer zu verkaufen.
Doch macht es das zu einem Schneeballsystem? Wären dann Aktien und Gold nicht genauso Pyramidensysteme?
Du merkst schon, es müssen andere Eigenschaften sein, die ein System zu einem Schneeballsystem machen. Um dem Thema auf den Grund zu gehen, wollen wir dir heute gleich zu Beginn zwei Fragen stellen:
- Ist ein System, das die frühen Teilnehmer (bzw. die Teilnehmer, die näher an der Spitze sitzen) immer reicher werden lässt, für dich gerecht und fair?
- Würdest du ein System befürworten, das nur durch unaufhörliches Wachstum überleben kann?
Wahrscheinlich hast du beide Fragen mit "Nein!" beantwortet. Was diese Fragen mit Bitcoin und einem Schneeballsystem zu tun haben, erklären wir dir am Ende des Artikels.
Es lohnt sich also bis zum Schluss dabeizubleiben. 😉
Zunächst schauen wir uns an, was ein Schneeballsystem eigentlich ist und wie es funktioniert.
Was ist ein Schneeballsystem?
Ein Schneeballsystem ist ein illegales Finanzmodell, bei dem Investoren mit Geldern bezahlt werden, die von neuen Investoren gesammelt wurden.
Es wird manchmal aufgrund der pyramidenförmigen Struktur auch als Pyramidensystem bezeichnet. So profitieren Teilnehmer, die bereits seit der Gründung des Systems dabei sind, von den Einzahlungen der unteren bzw. neuen Teilnehmer.
Ein Schneeballsystem funktioniert typischerweise so:
Ein Organisator verspricht den Teilnehmern hohe Renditen für ihre Investitionen. Anfangs scheinen einige Investoren tatsächlich Gewinne zu erzielen, was andere dazu ermutigt, ebenfalls einzusteigen. Das Geld der neuen Investoren wird jedoch nicht für legitime Geschäftsaktivitäten oder Investitionen verwendet. Stattdessen werden die Einlagen verwendet, um die früheren Teilnehmer auszuzahlen und den Anschein von Gewinnen aufrechtzuerhalten.
Der Schlüssel zum Erfolg eines Pyramidensystems liegt darin, dass es immer neue Investoren gibt, die frisches Geld in das System einbringen.
Ein Problem gibt es jedoch.
Das Schneeballsystem beruht nicht auf echten Gewinnen oder einer realen Wertschöpfung. Es gibt keine tatsächlichen Geschäftsaktivitäten oder Produkte, die den Wert des Systems unterstützen. Hingegen stützt es sich einzig und allein auf die fortlaufende Einzahlung neuer Investitionen, um zu überleben.
Sobald der Nachschub neuer Geldgebern nachlässt oder eine grosse Menge der Anleger ihr Geld zurückverlangt, bricht das Kartenhaus in sich zusammen.
Die meisten Teilnehmer verlieren dann ihr investiertes Geld.
Und der Organisator des Systems wird versuchen, mit den übrig gebliebenen Einlagen zu fliehen.
Genauso hat es der als Betrüger entlarvte Börsenmakler Bernie Madoff in den 90er Jahren gemacht. Sein Verschwinden konnten damals seine zwei Söhne verhindern, welche sich nach der Beichte ihres Vaters umgehend beim FBI meldeten.
Madoffs Schneeballsystem verursachte einen finanziellen Schaden in Höhe von 65 Milliarden US Dollar.
Schliesslich wurde er im Jahr 2009 zu einer Haftstrafe von 150 Jahren verurteilt.
1. Sie beruhen nicht auf einer realen Wertschöpfung
2. Sie sind immer abhängig von neuen Investoren
3. Sie gehören einem Organisator, bzw. einer zentralen Instanz
Ist Bitcoin ein Schneeballsystem?
Schaut man sich die 3 Punkte aus Sicht der Kritiker an, ergeben sich folgende Argumente:
- Bitcoin wird nicht durch tatsächliche wirtschaftliche Aktivität oder einem realen Vermögenswert gestützt und basiert nur auf Spekulation. Der reale Wert der digitalen Währung ist null.
- Bitcoin ist abhängig von neuen Investoren. Wenn die Nachfrage nachlässt, wird der Preis in sich zusammenbrechen und auf 0 gehen.
- Menschen, die frühzeitig in Bitcoin eingestiegen sind, haben dank des Preisanstiegs stark profitiert und erhebliche Gewinne erzielt. Spätere Teilnehmer gehen leer aus.
Ist Bitcoin also ein Schneeballsystem?
Die kurze Antwort: Nein! Alle drei Begründungen lassen sich relativ einfach entkräften.
So steht hinter Bitcoin nicht nur ein echtes Produkt, sondern auch eine Dienstleistung. Das Produkt ist Bitcoin als Token und die Dienstleistung ist das Versenden dieses Tokens in einer Weise, die günstig und schnell ist, von jedem genutzt und von niemandem zensiert werden kann.
Zusätzlich wenden Miner Energie auf, um das Netzwerk zu schützen und neue Bitcoin zu produzieren. Oder wie es Michael Saylor sagen würde: "Bitcoin ist Energie".
Also ja, Bitcoin schafft echten ökonomischen Wert.
Auch Argument Nr. 2 der Kritiker ist nicht ganz korrekt. Es stimmt: Wenn die Nachfrage nach Bitcoin verschwindet, wird dessen Preis auf 0 fallen. Das trifft aber auf jedes handelbare Gut zu. Ohne Nachfrage liegt der Preis bei 0.
Vielmehr ist es bei einem Schneeballsystem so, dass es sowieso unweigerlich zusammenbricht. Denn ein Pyramidensystem kann sich nicht selbst tragen. Spätestens wenn alle Menschen dabei sind, gibt es keine neuen Nutzer mehr, die angeworben werden können. Das System kann nicht mehr angetrieben werden und bricht zusammen.
Bei Bitcoin ist das anders.
Wenn alle Menschen Bitcoin nutzen, könnte sich das System noch immer selbst tragen. Der Gesamtnutzen wäre aufgrund des Netzwerkeffekts sogar noch grösser.
Und zu guter Letzt: Ja. Menschen, die frühzeitig eingestiegen sind, konnten erhebliche Gewinne erzielen. Sie sind aber auch ein grösseres Risiko eingegangen. Zu diesem Zeitpunkt wusste man nicht, wie sich die digitale Währung entwickeln würde.
Ausserdem sollte die Argumentation vielmehr darauf abzielen, wer das System kontrolliert.
Bei einem Schneeballsystem ist es eine zentrale Instanz. Bei Bitcoin hingegen ist es niemand bzw. sind es alle gemeinsam. Selbst Satoshi Nakamoto, der damalige Erfinder des Systems, hat nun keine Kontrolle mehr über das Netzwerk.
Du siehst also: Bitcoin sollte in Wirklichkeit nicht als Schneeballsystem bezeichnet werden.
Das wahre Schneeballsystem
Doch ein globales System gibt es, das in der Tat sehr viele Ähnlichkeiten mit einem Pyramidensystem hat. Ein System, das die Teilnehmer auf der Spitze der Pyramide bevorteilt und nur durch dauerhaftes Wachstum bestehen kann.
Erinnerst du dich an die Fragen, die wir dir am Anfang gestellt haben?
Ein solches System ist weder fair noch für die Gesellschaft von maximalem Nutzen. Leider leben wir aktuell genau in einem solchen System.
In unserem aktuellen Finanzsystem entsteht Geld quasi aus dem Nichts. Es benötigt keine reale Wertschöpfung, sondern lediglich eine Änderung einer Zahl in der Bilanz.
Das führt dazu, dass die Personen bevorteilt werden, welche bildlich gesprochen nahe am Gelddrucker sitzen. Sprich: Zentralbanker, Politiker und Geschäftsführer von grossen Konzernen. Je weiter unten man in der Pyramide sitzt, desto mehr schlägt die Inflation aufs Gemüt.
Siehe dazu auch unseren Artikel über den Cantillon Effekt.
Zusätzlich sind hoch verschuldete Länder ständig gezwungen, neue Schulden aufzunehmen, um alte Schulden zu bedienen und die Wirtschaft am Laufen zu halten. Werden keine neuen Schulden aufgenommen, kommt es wie bei einem Schneeballsystem (das keine neue Investoren findet) zu einem Zusammenbruch des Systems.
Fazit
Natürlich ist das Ganze sehr überspitzt formuliert. Unser Finanzkonstrukt ist hoch komplex und es wäre falsch zu behaupten, dass es alle Kriterien eines Schneeballsystems erfüllt.
Zumindest wäre das genauso ignorant wie Kritiker, die behaupten, Bitcoin sei eins.
Man kann Argumente immer so zurechtlegen, dass sie die eigene Position unterstützen. Jeder Mensch neigt dazu, Fakten so auszuwählen und so zu interpretieren, dass sie ihren eigenen Standpunkt bestätigen.
Das tun auch wir.
Manchmal sogar ganz bewusst, weil unserer Ansicht nach in den Medien einfach zu viele negative Berichte über Bitcoin existieren und wir mit unseren Beiträgen dagegen halten möchten. Jeder soll die Möglichkeit haben, Informationen aus verschiedenen Quellen heranzuziehen, um daraus seine eigene Meinung zu bilden.
Das Leben ist schliesslich nicht schwarz-weiss.