5 hinterhältige Tricks, mit denen Betrüger deine Bitcoin stehlen wollen

Bitcoin ist wertvoll. Das haben auch Betrüger längst erkannt. Ihre Betrugsmaschen werden dabei immer raffinierter. Sogar Künstliche Intelligenz findet heutzutage Anwendung.

5 hinterhältige Tricks, mit denen Betrüger deine Bitcoin stehlen wollen

Stell dir vor:

Du hast vor einigen Jahren Bitcoin entdeckt und dank deines Sparplans einen signifikanten Bestand angehäuft. Es fühlt sich gut an. Denn wenn der Bitcoin-Preis weiter so wächst wie bisher, kannst du dich in 10 Jahren zur Ruhe setzen. Doch als du dich an einem gemütlichen Sonntagabend in die Wallet-App einloggst, erstarrst du. Dein ganzes Konto wurde leergeräumt. All deine Bitcoin sind weg. Es scheint, als wurdest du Opfer eines Betrugs.

"So etwas kann mir nicht passieren", denkst du dir.

Nun, alleine in Amerika wurden letztes Jahr 5,6 Milliarden USD durch Kryptowährungsbetrug gestohlen. Die Tricks der Betrüger werden dabei immer raffinierter. Sogar Künstliche Intelligenz (KI) findet heutzutage Anwendung.

Ein Glück, dass du auf diesen Beitrag gestossen bist.

Hier stelle ich dir die fünf hinterhältigsten Tricks vor, mit denen Betrüger deine Bitcoin stehlen wollen. Und noch wichtiger: Ich zeige dir, wie du dich davor schützen kannst.

Bleib bis zum Schluss dran! Denn bei Trick Nummer 5 musst du besonders vorsichtig sein.

Betrug in den YouTube Kommentaren

Diese Betrugsmasche ist simpel: Ein Betrüger erstellt einen Fake-Account auf YouTube und kommentiert ein Video. Weitere Fake-Accounts des Betrügers geben dem Kommentar einen Daumen nach oben. Und schon wird er von YouTube als relevant eingestuft und ganz oben angezeigt.

Leider ist mein eigener YouTube-Kanal nicht frei von diesen Kommentaren.

Jeden Tag verbringe ich ein paar Minuten damit, Fake-Kommentare zu löschen. Zwei Arten fallen mir dabei besonders auf: Dankes-Kommentare und Seed-Wörter-Kommentare.

Bei der ersten Art gibt der Verfasser vor, dank einer bestimmten Person grosse Gewinne erzielt zu haben. Die Person wird dann namentlich erwähnt und es werden ihre Kontaktdaten hinterlassen. Schreibt man diese Person an, würde sie geschickt versuchen, dich zu einer Transaktion zu überzeugen. Die überwiesenen Bitcoin würdest du natürlich nie wiedersehen.

Die zweite Art ist noch perfider.

Der Betrüger kommentiert eine Wallet mit 12 Seed-Wörtern. In der Wallet befinden sich Kryptowährungen im Wert von mehreren hundert Dollar.

"Wie dumm?!", denkst du dir wahrscheinlich. "Ich kann die Coins ja einfach abziehen."

Eigentlich hast du Recht. Doch in der Wallet sind Kryptowährungen, die nicht zur Deckung von Transaktionsgebühren verwendet werden können. Es muss also ein kleiner Betrag in einer anderen Kryptowährung einbezahlt werden, damit die Transaktion ausgeführt wird. Sobald du allerdings einen Betrag auf die Wallet einzahlen würdest, würde der Betrüger die Gelder automatisch an eine unzugängliche Wallet weiterleiten.

Wer entsprechend solche Kommentare sieht, sollte sie ignorieren. Oder noch besser, direkt melden.

Phishing-Attacken

Phishing E-Mails sind fast so alt wie das Internet selbst. Leider fallen zahlreiche Leute auch heute noch auf diese Betrugsmasche rein.

Hier ein kurzes Beispiel, wie Phishing funktioniert: Ein Betrüger versendet eine täuschend echte E-Mail eines Wallet-Herstellers. Dabei werden die Nutzer gedrängt, eine neue Version der Wallet-App zu downloaden. Einmal heruntergeladen und geöffnet, wird das Opfer aufgefordert, die 12 bzw. 24 Seed-Wörter einzugeben. Diese werden direkt an den Angreifer weitergeleitet, wodurch er die volle Kontrolle über die Bitcoin gewinnt.

Nun, wie kannst du solche E-Mails erkennen?

  • Schau dir die Sätze an. Oft sind sie voller Rechtschreibfehler oder falscher Grammatik.
  • Stelle sicher, dass die Absender-Adresse korrekt ist und nicht komisch aussieht.
  • Sei bei dringlichen Handlungsaufforderungen vorsichtig. Das ist nur ein Trick.
  • Prüfe Links und Anhänge sorgfältig und genau. Sie könnten schädlich sein.

Und letztlich solltest du die wichtigste Regel nicht vergessen: Gib deine Seed-Phrase niemals auf einem anderen Gerät als der Hardware-Wallet selbst ein!

Bleiben wir direkt bei Wallets und kommen zur nächsten Betrugsmethode.

Modifizierte Hardware-Wallets

Hardware-Wallets gelten grundsätzlich als sehr sicher. Doch es gibt immer wieder dubiose Fälle, bei denen Leute ihre Bitcoin trotzdem verlieren.

Wie kann sowas passieren?

Die Antwort ist: Durch eine perfide Strategie. Betrüger beschaffen sich Hardware-Wallets, generieren eine Seed-Phrase und notieren sich diese. Anschliessend verpacken sie die Geräte mit einer gefälschten Anleitung und bieten sie zum Verkauf an. Sobald ein Opfer ein solches Gerät kauft und Bitcoin auf die modifizierte Hardware-Wallet transferiert, erhält der Betrüger eine Meldung und zieht das Guthaben ab.

Das bringt uns zu einer weiteren wichtigen Regel:

Kaufe eine Hardware-Wallet immer direkt beim Hersteller (oder bei einem offiziellen Wiederverkäufer).

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KI-generierte Fälschungen

Künstliche Intelligenz bzw. KI ist wohl das Trendwort des Jahres 2024. KI-Bilder, KI-Stimmen und KI-Videos befinden sich heutzutage überall im Internet. Es wird immer schwieriger, Menschen erstellte Inhalte von computererzeugten zu unterscheiden.

Und für alle, die denken, ich nutze auf meinem YouTube-Kanal ebenfalls eine KI-Stimme: Ich muss euch leider enttäuschen. Das ist meine echte Stimme. Sie hört sich wirklich so schrecklich an.

Wie dem auch sei.

Anfang dieses Jahres ging ein Video von Michael Saylor viral. Darin versprach der Vorstandsvorsitzende von MicroStrategy, das Geld der Nutzer zu verdoppeln. Zuschauer mussten lediglich den eingeblendeten QR-Code scannen und Bitcoin an eine bestimmte Adresse senden.

So echt das Video wirkte, so falsch war es. Es handelte sich um eine KI-generierte Fälschung. Die angegebene Adresse gehörte einem Betrüger. Opfer werden ihre gesendeten Coins wohl nie wiedersehen.

Merke dir: Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.

Und das bringt uns zur hinterhältigsten Betrugsmasche.

Selbst lancierte Kryptowährungen

Hierbei nutzen Betrüger oft ihren Bekanntheitsgrad bzw. die Reichweite sozialer Medien, um Vertrauen zu erwecken.

Ein aktuelles Beispiel ist der Fall von Hailey Welch. Sie hat mit ihrer selbst erstellten Kryptowährung Hawk tausende Anleger getäuscht. Nach der Einführung am 4. Dezember schoss die Marktkapitalisierung des Krypto-Coins auf 490 Millionen USD – nur um innerhalb von 20 Minuten 95% abzustürzen. Untersuchungen ergaben, dass die Entwickler ihre eigenen Wallets mit dem Geld der Anleger gefüllt haben. Kurz nach dem Handelsstart verkauften sie ihre Bestände.

Ich bin kein Jurist und kann nicht beurteilen, ob es sich hier tatsächlich um Betrug handelt. Klar ist jedoch, dass es tausende selbst lancierte Kryptowährungen gibt, die weder dezentral sind noch einen wirklichen Zweck erfüllen – ausser vielleicht, ihre Gründer reich zu machen.

Wer darauf reinfällt, sollte sich besser an die eigene Nase fassen.

Man sollte sich fragen, warum man so leichtgläubig in ein Projekt investiert, das keinerlei Substanz bietet. Die Antwort darauf ist wahrscheinlich, dass man sich vom Traum des schnellen Reichtums leiten lässt.

Lass dir aber eines gesagt sein: Schnell reich werden, funktioniert nicht.

Dennoch kann man mit Bitcoin ein substanzielles Vermögen aufbauen. Du fragst dich wie? Dann schau dir diesen Artikel an. Da zeige ich dir 3 Wege, um mit Kryptowährungen langfristig erfolgreich zu sein.