Die Top 4 Bitcoin Auswanderungsziele!
Viele Bitcoiner haben genug von Deutschland und möchten auswandern. Doch welche Auswanderungsziele sind besonders Bitcoin-freundlich?
Du lebst in Deutschland und hast die Entscheidungen deiner Regierung satt? Du denkst darüber nach, all deine Gegenstände zu verkaufen, deine Sachen zu packen, und in ein anderes Land auszuwandern?
Dann ist dieser Beitrag genau der Richtige für dich.
Hier erfährst du, welche 4 Auswanderungsziele für Bitcoiner am meisten Sinn ergeben. Dabei gehe ich auf Lebenshaltungskosten, Steuern, Bitcoin-Akzeptanzstellen, und weitere interessante Fakten ein.
Sei gespannt, welcher Ort auf dem Siegerpodest steht und mein persönlicher Favorit ist!
Platz 4: Boracay, Philippinen
Diese zentral gelegene Insel in den Philippinen wird oft als Bitcoin Island bezeichnet. Sie verfügt nicht nur über türkisblaues Wasser und wunderschöne weisse Sandstrände, sondern auch über unzählige Bitcoin-Akzeptanzstellen.
Laut der btcmap.org sollen sich 252 Geschäfte und Restaurants auf der etwas über 10 km² grossen Insel befinden.
Doch es wird noch besser.
Die Temperatur auf Boracay ist das ganze Jahr über bei rund 30° C. Zudem sind die Lebenshaltungskosten in den Philippinen extrem tief. Eine Mahlzeit in einem preiswerten Restaurant gibt es bereits umgerechnet für 2,50 €, ein einheimisches Bier für 1 €, und eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Zentrum für ca. 700 € monatlich.
Ist die touristische Insel damit das perfekte Land für Bitcoin Enthusiasten?
Nicht ganz. Die philippinische Börsenaufsichtsbehörde hat bekanntgegeben, dass im zweiten Halbjahr 2024 ein regulatorischer Rahmen für Kryptowährungen eingeführt wird. Wie dieser genau aussehen wird, ist zum heutigen Zeitpunkt unklar.
Aktuell werden Bitcoin, die zu Investmentzwecken über einen längeren Zeitraum gehalten werden, als immaterielle Vermögenswerte eingestuft. Gewinne aus dem Verkauf müssen entsprechend mit dem Einkommen versteuert werden. Je nach Einkommen fällt man in unterschiedliche Steuerklassen. Bei einem jährlichen Einkommen von 2'000'000 Philippinischen Peso (PHP), was umgerechnet knapp 32'000 EUR sind, werden bspw. 24,5% fällig.
Bitte beachte, dass ich kein Steuerberater bin und alle Informationen selbst recherchiert habe. Ich schaue mir immer mehrere Quellen an und prüfe sie, kann aber Fehler nicht ausschliessen. Hinterfrage meine Informationen deshalb immer kritisch!
Nun... Die Philippinen sind nicht unbedingt für ihre politische Stabilität und Sicherheit bekannt. Selbst wenn derzeit keine Unruhen im Land herrschen; vielleicht ist das nächste Auswandungsziel passender für dich.
Platz 3: Madeira, Portugal
Atemberaubende Natur, magische Landschaften, ein angenehmes subtropisches Klima und zahlreiche herausfordernde Wanderwege – das ist Madeira in Portugal.
Die Insel im Atlantischen Ozean gehört zwar zu Portugal und damit zur Europäischen Union (EU), sie ist allerdings grundsätzlich autonom. Sie kann eigene Steuern erheben, in bestimmten Bereichen eigene Gesetze erlassen, und über ihre Einnahmen und Ausgaben selbst entscheiden. In der EU gilt Madeira als Steuerparadies – zumindest für Unternehmen.
In Sachen Bitcoin haben langfristige Anleger ebenfalls Glück.
Hier folgt Madeira den nationalen Vorschriften, was bedeutet, dass Kapitalgewinne aus dem Verkauf nach einer Haltefrist von 365 Tagen steuerfrei sind. Bei kürzerer Haltedauer hingegen fällt auf den Gewinn eine pauschale Steuer von 28% an.
Einige Bewohner von Madeira haben im Hinblick auf Bitcoin einige Bestrebungen. So haben sie bspw. die F.R.E.E Madeira Initiative ins Leben gerufen. Eine Initiative, die sich auf die Aufklärung und Adoption von Bitcoin in der Region fokussiert. Aus der Initiative entstand schliesslich die Bitcoin Atlantis Konferenz. Im März dieses Jahres haben sich 5'000 Besucher drei Tage lang über Wirtschaft, Technik und die Zukunft des Geldes ausgetauscht.
Offenbar lebt in Madeira eine ähnlich grosse Unternehmer- und Bitcoin-Community wie in Boracay.
Bei den Lebenshaltungskosten muss sich die portugiesische Insel jedoch hinter der philippinischen platzieren. In der Hauptstadt der Autonomen Region Madeira kostet ein Essen in einem preiswerten Restaurant 7 €, ein einheimisches Bier 1,70 €, und eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Stadtkern etwa 1'200 € pro Monat.
Bitcoin-Akzeptanzstellen sind eher eine Seltenheit. Hier schneiden die anderen Auswanderungsziele deutlich besser ab.
Das nächste auf der Liste verfügt sogar über eine Kreislaufwirtschaft.
Platz 2: El Salvador
In diesem kleinen zentralamerikanischen Land ist Bitcoin seit September 2021 gesetzliches Zahlungsmittel. In der Theorie bedeutet das, dass jeder Händler, der technisch in der Lage ist, die digitale Währung annehmen muss.
Die Realität sieht wie so oft anders aus.
Viele Geschäfte und Restaurants kennen sich nicht mit Bitcoin aus, und bevorzugen deshalb den Dollar, bzw. Bargeld.
Dennoch mangelt es nicht an Akzeptanzstellen – vor allem nicht in El Zonte, einem Surferparadies an der Pazifikküste El Salvadors. Vor 5 Jahren begann dort nämlich das Projekt Bitcoin Beach.
Heute existiert in El Zonte eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Geschäfte nehmen Bitcoin ein und zahlen ihn als Lohn an ihre Angestellten aus. Diese wiederum kaufen sich mit den erhaltenen Bitcoin Produkte und Dienstleistungen, und der Kreislauf beginnt von vorne.
Ein solches Projekt setzt natürlich voraus, dass beim Handel mit Bitcoin keine Steuer anfällt. Und wer hätte es gedacht? Bitcoin ist in El Salvador steuerfrei.
Hört sich alles nach einem Traum an, nicht wahr?
Es wird noch besser.
Das Leben im Bitcoin-Paradies ist generell günstiger als in Deutschland. In der Hauptstadt San Salvador kostet eine Mahlzeit im Restaurant durchschnittlich 9 €, ein einheimisches Bier 1,50 €, und eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Zentrum ca. 800 €.
Berücksichtige, dass El Salvador als Reiseziel immer beliebter wird. In den kommenden Jahren könnten die Preise spürbar steigen.
Und trotzdem:
Es scheint so, als ob das zentralamerikanische Land das perfekte Auswanderungsziel für Bitcoiner ist. Wahrscheinlich ist es das aktuell auch. Doch vergiss nicht: El Salvador hat einige Phasen der politischen Instabilität erlebt, und Nayib Bukele, der Präsident des Landes, ist ziemlich bekannt für seine autoritäre Art.
Aus diesen Gründen, und weil ich vielleicht ein ganz kleines bisschen voreingenommen bin, liegt auf dem Siegertreppchen ein anderer Ort.
Platz 1: Lugano, Schweiz
Ähnlich wie die anderen Orte hat die neuntgrösste Stadt der Schweiz das Potenzial von Bitcoin erkannt. Gemeinsam mit dem Stablecoin Tether wurde eine Initiative namens Plan ₿ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Transformation der Finanzinfrastruktur zu beschleunigen und die digitale Währung in der sonnigen Stadt zu verbreiten.
Zum heutigen Zeitpunkt sollen laut der BTC Map über 180 Geschäfte Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren. Sogar Steuern können mit der dezentralen Währung bezahlt werden.
Apropos Steuern: Die Schweiz ist bekannt dafür, dass Steuern relativ niedrig sind. Das gilt genauso für Kryptowährungen. So gibt es im Land grundsätzlich keine Kapitalertragssteuer. Lediglich Vermögenssteuern sind zu bezahlen. Bei einem Vermögen von CHF 1'000'000 sind in Lugano bspw. jährlich etwa CHF 4'000 fällig.
Zu beachten ist allerdings, dass die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sehr hoch sind. Eine Mahlzeit in einem Restaurant kostet 25 €, ein einheimisches Bier 2 €, und eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Zentrum von Lugano ca. 1'500 € pro Monat.
Das Auswandern in mein persönliches Heimatland, muss also doppelt überlegt sein.
Weitere Faktoren, die berücksichtigt werden müssen!
Nun... Neben Bitcoin-Akzeptanzstellen, Steuern und Lebenshaltungskosten müssen weitere Faktoren berücksichtigt werden. Wie verhält es sich mit der Aufenthaltsgenehmigung und dem Visa? Wie sieht das Gesundheitssystem aus? Wie das Bildungssystem? Welche Sprache wird gesprochen? Und wie sicher ist das Land? Unterschiedliche Faktoren sind für unterschiedliche Personen unterschiedlich wichtig.
Deshalb gibt es kein Auswanderungsziel, das für jeden perfekt ist.
Dennoch hoffe ich, dass ich dir mit meinem Beitrag einige Inspirationen mit auf den Weg geben konnte.