10 Fakten über Bitcoin, die jeder Mensch kennen sollte
Die wenigsten wissen, was wirklich hinter Bitcoin steckt. Deshalb stellen wir dir heute 10 Fakten. Kurz. Sachlich. Verständlich.
Egal, ob du bei einer Bank arbeitest, für den Staat tätig bist, einen Handwerksberuf ausübst, oder einer komplett anderen Beschäftigung nachgehst: Du wirst von dieser neuartigen Technologie bereits gehört haben.
Bitcoin.
Die meisten kennen ihn als Spekulationsobjekt. Der Preis scheint wie eine Rakete auf schwindelnde Höhen zu steigen. Nur um dann einige Wochen später eindrucksvoll abzustürzen.
Die wenigsten wissen, was wirklich hinter der digitalen Währung steckt.
Deshalb stellen wir dir heute 10 Fakten über Bitcoin vor. 10 Fakten, die jeder Mensch kennen sollte. Kurz. Sachlich. Und verständlich.
1. Bitcoin wurde vom Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt.
2. Bitcoin kann ohne Mittelsmann versendet werden.
3. Bitcoin hat keinen CEO.
4. Der Bitcoin Quellcode ist Open-Source.
5. Bitcoin ist auf 21 Millionen begrenzt.
6. Durchschnittlich alle 10 Minuten kommt eine bestimmte Anzahl an Bitcoin hinzu.
7. Die Halbierung ging in der Vergangenheit mit einem Preisanstieg einher.
8. Es gibt unterschiedliche Arten, Bitcoin zu kaufen.
9. Bitcoin sollte man langfristig nicht auf einer Börse aufbewahren.
10. Bitcoin ganzheitlich zu verstehen, braucht Zeit.
1. Bitcoin wurde vom Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt.
Satoshis wahre Identität ist bis heute nicht bekannt. Wir wissen nicht, ob die digitale Währung von einer Einzelperson oder einer Gruppe erschaffen wurde. Genauso wissen wir nicht, ob Satoshi Nakamoto noch lebt.
Wir wissen lediglich, dass ein anonymer Nutzer namens Satoshi Nakamoto am 31. Oktober 2008 das Gründungsdokument für Bitcoin veröffentlichte.
Er stellte seine Idee damals in Foren und Mailinglisten vor.
2. Bitcoin kann ohne Mittelsmann versendet werden.
Satoshis Idee war es, ein Zahlungssystem aufzubauen. Ein Zahlungssystem, das ähnlich funktioniert wie Bargeld – nur eben global und digital. Transaktionen finden bei Bitcoin direkt von Person zu Person statt. Ohne, dass es dafür eine Bank oder einen Zahlungsdienstleister benötigen würde.
Da es keine Drittpartei gibt, gibt es auch niemanden, der eine Transaktion rückgängig machen kann. Es gibt keine Hotline, die man bei falsch getätigten Zahlungen anrufen kann. Und keinen Kundendienst, den man kontaktieren kann.
Transaktionen mit der digitalen Währung sind endgültig.
3. Bitcoin hat keinen CEO.
Das Zahlungsnetzwerk gehört niemandem. Oder allen. – Je nachdem, wie man es betrachtet.
Auf jeden Fall bedeutet das, dass keine einzelne Institution oder Person die Kontrolle über Bitcoin hat – Weder eine Regierung, noch ein Unternehmen nicht. Selbst der Gründer Satoshi Nakamoto könnte alleine nicht mehr über das Netzwerk bestimmen.
In Bitcoin-Kreisen wird hier von Dezentralität gesprochen.
Die Entscheidungsmacht ist auf alle Teilnehmer im Bitcoin-Netzwerk verteilt. Zusätzlich benötigt niemand eine Erlaubnis, am Netzwerk teilzunehmen. Genauso wie niemand davon ausgeschlossen werden kann.
4. Der Bitcoin Quellcode ist Open-Source.
Jeder kann den Code einsehen, herunterladen und überprüfen.
Entwickler können so zum Projekt beitragen, indem sie beispielsweise Verbesserungsvorschläge machen oder potenzielle Fehler beheben.
Doch nicht nur der Programmcode ist einsehbar, auch alle Bitcoin-Transaktionen. Sie werden auf einer verteilten Datenbank, der sogenannten Blockchain, gespeichert.
Dadurch stellt die digitale Währung ein transparentes Finanzsystem dar und benötigt – vorausgesetzt man versteht den Code – kein Vertrauen.
Keine Sorge: Transparent heisst nicht, dass die Klarnamen mit den jeweiligen Bitcoin-Beständen öffentlich verfügbar sind. Auf der verteilten Datenbank sieht man lediglich Bitcoin-Adressen (z.B. 1A1zP1eP5QGefi2DMPTfTL5SLmv7DivfNa). Sender und Empfänger von Transaktionen werden damit als Pseudonym abgebildet.
5. Bitcoin ist auf 21 Millionen begrenzt.
Der Quellcode beinhaltet eine mathematische Formel, welche indirekt dafür sorgt, dass es nie über 21 Millionen Bitcoin geben wird – 20'999'999,9769 um genau zu sein.
Damit verkörpert Bitcoin das erste digitale Gut, das wirklich knapp ist.
Wie sich der Franken in Rappen und der Euro in Cent umrechnen lässt, kann auch jeder einzelne Bitcoin unterteilt werden. Diese kleinere Einheit wurde nach seinem Schöpfer benannt und nennt man Satoshi. Dabei gilt: 100'000'000 Satoshis = 1 Bitcoin.
Von den 21 Millionen Bitcoin sind bereits etwa 19,6 Millionen im Umlauf. Das entspricht mehr als 93% der Gesamtmenge.
6. Durchschnittlich alle 10 Minuten kommt eine bestimmte Anzahl an Bitcoin hinzu.
Gestartet hat das Netzwerk mit einer Ausgabemenge von 50 Bitcoin. Etwa alle 4 Jahre wurde sie halbiert. Von 50 Bitcoin auf 25. Von 25 auf 12,5. Und von 12,5 schliesslich auf 6,25 – die aktuelle Anzahl.
All das ist durch Mathematik im Programmcode definiert. Nimmst du am Netzwerk aktiv teil, akzeptierst du diese Spielregel ebenfalls.
Im April 2024 steht die nächste Halbierung an. Dann werden nur noch 3,125 Bitcoin ca. alle 10 Minuten hinzukommen. Dieser Vorgang wiederholt sich insgesamt 32 Mal, bis letztendlich im Jahr 2140 alle 21 Millionen Bitcoin im Umlauf sind.
7. Die Halbierung ging in der Vergangenheit mit einem Preisanstieg einher.
Vergleicht man den Bitcoin-Preis am Tag der Halbierung mit dem Preis ein Jahr danach, fällt auf, dass er jeweils stark angestiegen ist. Nach der ersten Halbierung um den Faktor 81. Nach der zweiten und dritten um den Faktor 3,9 bzw. 6,3.
Obwohl es Fakt ist, dass der Preis in der Vergangenheit im 4-Jahreszyklus zunahm, ist unklar, ob die Halbierung der dazugehörige Auslöser war.
Ausserdem gibt es keine 100-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sich ein solcher Preisanstieg wiederholen wird. Wie sagt man so schön? Vergangene Renditen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklung.
8. Es gibt unterschiedliche Arten, Bitcoin zu kaufen.
Darunter gibt es Bitcoin-Automaten, lokale Treffen, Bitcoin-Geschenkkarten oder die einfachste und beliebteste Form: Börsen und Handelsplätze.
Wer bspw. ein E-Banking bedienen kann, schafft es auch, Satoshis zu erwerben.
Heutzutage muss man dazu nur eine Webseite besuchen, oder eine App aufs Smartphone herunterladen. Nach einer kurzen Anmeldung und einer Banküberweisung werden deine Euro oder Schweizer Franken in Bitcoin umgewandelt.
9. Bitcoin sollte man langfristig nicht auf einer Börse aufbewahren.
Vergangene Hacks und Insolvenzen haben gezeigt, dass die langfristige Aufbewahrung der Bitcoin auf Börsen unsicher ist. Der Untergang von Mt.Gox und der Konkurs von FTX sind wohl die berühmtesten Fälle. Millionen, ja sogar Milliarden Kundengelder gingen auf diesen zwei Handelsplätzen verloren.
Bitcoin wurde entwickelt, damit man keiner Drittpartei vertrauen muss. Werden die Bitcoin auf einer Börse verwahrt, ist man einem Gegenparteirisiko ausgesetzt.
Deshalb sollten die Coins an eine eigene Wallet gesendet werden. Eine Wallet kannst du dir wie eine digitale Geldbörse vorstellen. Eine digitale Geldbörse, auf die nur du Zugriff hast.
10. Bitcoin ganzheitlich zu verstehen, braucht Zeit.
Auf den ersten Blick mag Bitcoin nur ein Spekulationsobjekt sein. Doch bei genauerer Betrachtung entfaltet sich eine abenteuerliche Reise. Eine Reise in die Welt der Wirtschaft, Geldpolitik und Technik.
Dabei reicht es nicht, 3-4 Artikel zum Thema zu lesen. Dafür ist Bitcoin viel zu vielschichtig. Möchte man Bitcoin ganzheitlich verstehen, muss man sich mit dem aktuellen Geldsystem beschäftigen. Man muss die Geldgeschichte kennen und man muss sich mit den technischen Funktionsweisen der digitalen Währung auseinandersetzen.
Gerade am Anfang wird dir der Weg vermutlich steinig erscheinen.
Lass dich allerdings nicht von der Komplexität entmutigen. Jeder Schritt auf dieser Reise bringt ein tieferes Verständnis und öffnet neue Horizonte.
Ich hoffe, unser Beitrag konnte dir einen ersten Überblick geben und ein bisschen Neugier in dir wecken. Wenn du weiter in die Bitcoin-Welt eintauchen möchtest, solltest du den nachfolgenden Artikel lesen. Da erklären wir dir einfach und verständlich, was Bitcoin ist und wofür wir ihn benötigen.